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Thekenelfen kämpfen um Einzug in die Pokal-Hauptrunde
Foto: HSG Hanau
Bericht
Mittwoch, 19.04.2017|Bericht von Thomas Tamberg|4.911 Klicks
Thekenelfen kämpfen um Einzug in die Pokal-Hauptrunde
Final Four: Sonntag ab 12 Uhr in der Doorner Halle in Steinheim
Die besten Geschichten beginnen oft mit einem Glas Bier in der Hand. Auf einer Saison-Abschlussfeier der Bruchköbeler Handball-Frauen war der damalige Co-Trainer Heinrich Wenzel so begeistert von der Gesamt-Performance aller Anwesenden, dass er spontan einen neuen Spitznamen für seine Spielerinnen erfand. „Thekenelfen“ taufte er diese besondere Mannschaft, die auf und abseits des Parketts zu überzeugenden Auftritten fähig war – und nun einige Jahre später unter dem Dach der HSG Hanau erneut für Furore sorgt.

Denn die Thekenelfen, die sich im Sommer 2015 bei der HSG in der Bezirksliga B neu formierten und seitdem zwei Meisterschaften und ebenso viele Aufstiege gefeiert haben, stehen im Final Four des Hessenpokals. Eine große Überraschung – und ein besonderes Highlight. Die Endrunde findet nämlich am 23. April in Hanau statt. „Das ist eine schöne Geste“, sagte Erfolgstrainer Dirk Bade. „Wir werden das genießen und wollen dabei einfach gut aussehen.“ Wie richtige Thekenelfen eben.

Sportlich ist die Aufgabe dabei ebenso schwierig wie reizvoll. Das Teilnehmerfeld komplettieren mit der TSG Bad Sooden-Allendorf (Bezirksoberliga), der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden (Landesliga Süd) und dem TV Hüttenberg (Oberliga) ausschließlich höherklassige Gegner. Die Handballerinnen der HSG Hanau sind klar in der Außenseiterrolle und fühlen sich dabei pudelwohl. „Wir träumen jetzt nicht wirklich von der Pokal-Sensation“, stapelte Bade tief. Aber um Pokale, Titel und Siegesserien geht es den Thekenelfen sowieso nur am Rande.

Nachdem in zahlreichen gemeinsamen Oberliga-Jahren bei der SG Bruchköbel bei den Spielerinnen und dem Trainer-Duo Bade-Wenzel stets der Leistungsgedanke im Vordergrund stand, rückten nach und nach andere Dinge in der Prioritätenliste nach oben. Die Arme wurden in den meisten Fällen nicht mehr nur zum Werfen, sondern oft zum Tragen von Babys gebraucht. Gefüttert wurde nicht mehr die Kreisläuferin, sondern vielmehr der eigene Nachwuchs. Laut Zweifach-Meistertrainer Bade seien „inzwischen sogar Dreifach-Mütter dabei“.

Die kinderlosen Spielerinnen suchten sich derweil andere Vereine, einige legten eine vorübergehende Handball-Pause ein. Nur eins blieb immer gleich: die Freundschaft untereinander. „Die Gruppe ist im privaten Leben eigentlich immer zusammengeblieben“, so Bade nicht ohne Stolz. Und irgendwann entstand dann zwischen Kindererziehung und Joballtag der Wunsch, doch wieder zusammen dem gemeinsamen Hobby nachzugehen. Es musste nur noch ein passender Verein her. „Also haben wir einen Brief an die HSG geschrieben und konnten schon wenig später in der B-Klasse neu beginnen.“

In Zukunft muss mehr trainiert werden

Einmal wöchentlich Training, am Wochenende ein Spiel, am Ende der Spielzeit ungeschlagener Tabellenführer. So ging das nun zwei Jahre lang. Die nächste Etappe führt das Team von Trainer Bade in die Bezirksoberliga. „Da müssen wir aber nicht zwingend schon wieder aufsteigen“, so der HSG-Coach, der allerdings auch nichts ausschließen will. „Falls es passiert, werden wir uns sicher nicht dagegen wehren.“ Etwas mehr Training sei dafür aber wohl unumgänglich.

Bevor es jedoch soweit ist und die HSG-Frauen die nächste Liga aufmischen, steht erst einmal das Final Four im hessischen Pokalwettbewerb auf dem Programm. Der große Triumph vor heimischer Kulisse ist extrem unrealistisch, wie Bade noch einmal betont. „Aber gut, das haben wir in den vergangenen Jahren auch immer gesagt und standen am Ende ganz oben.“ Eins sei deshalb klar: „Bei allem Spaß, den wir zusammen haben: Gewinnen wollen die Thekenelfen immer.“
Artikel geschrieben von Thomas Tamberg am 19.04.2017
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