Nach sage und schreibe 30 Sekunden verletzte sich dann Nils Just, sodass die Hanauer das komplette Spiel ohne Kreisläufer absolvieren mussten. Knapp 5 Minuten nach seiner Einwechslung Mitte der ersten Halbzeit fiel dann auch Julian Springer mit Verdacht auf Bänderriss aus – somit waren es neun, die im Vergleich zur Vorwoche fehlten. Anschließendergänzte Jonas Faust, der dankenswerter Weise kurzfristig eingesprungen war, die Hanauer Sieben auf dem Feld. Damit beschränkten sich die Wechselmöglichkeiten auf David Junker aus der A2, der ebenfalls doch noch dazu stoßen konnte und Premiere im Aktiven-Bereich feierte sowie Trainer Corell.
Im Gegensatz zu den bisherigen Partien konnten die Hanauer die technischen Fehler zu Spielbeginn diesmal reduzieren. Die Deckung stand auch sicherer als sonst und aus dem gebundenen Spiel konnten die Hanauer den Gastgebern ein ums andere Mal das Leben schwer machen. Mit einigen Toren aus der zweiten Welle blieb man auf Tuchfühlung und kurz vor der Halbzeit wurde die Führung herausgeworfen und verteidigt. Issle im Tor bot hierbei eine starke Leistung.
Nach der Halbzeit war klar, dass keiner der Verletzten zurückkommen konnte. So mussten die Hanauer mit ihren Kräften haushalten. Bei einer 3-Tore-Führung kamen einige technische Fehler ins Spiel und die Hainburger konnten herankommen und nach und nach die Führung ausbauen. Nicht überraschend machte sich mit zunehmender Spieldauer der dünne Kader der Hanauer bemerkbar und am Ende konnte Hanau nicht mehr genügend entgegensetzen. Aber der Wille war da und die Mannschaft bewies Moral. Sie versuchte, aus der unglücklichen Situation das Beste zu machen. Am Ende stand ein 22:26 auf der Anzeigetafel gegen keinesfalls unschlagbare Hainburger. Und so wäre trotz aller widrigen Umstände sogar was drin gewesen für Hanau. Einen Gewinner gab es freilich auf Hanauer Seite: Der A-Jugendliche Elias Hofmann zeigte ein starkes Spiel und glänzte mit sechs Toren auf der Außenbahn.
„Bitter, dass wir ausgerechnet heute dezimiert antreten mussten und im Spiel zwei Ausfälle hatten. Wollen wir die Klasse halten, sind das Spiele, in denen wir punkten müssen“, ärgerte sich der Hanauer Coach nach dem Schlusspfiff.
Die nächsten beiden Wochen sind für Hanau spielfrei. Es gilt, sich zu sammeln. Danach steht das bereits vierte Auswärtsspiel in Flieden an. Dort hängen die Trauben hoch bei einem enorm heimstarken Liga-Neuling.
Kader: Issle, Bondkirch, Just, Hofmann 6, Springer, Faust 3, Valina 3/1, Junker 1, Golomb 2, Sommer 3, Schulze 3, Corell1
Zuschauer: 80