Mit einem 31-31 Unentschieden beim Oberligaabsteiger aus Kahl/Kleinostheim, hält die HSG Hanau weiter Anschluss an die Spitzengruppe, blieb aber über weite Strecken den Nachweis für deren Zugehörigkeit schuldig.
Die Grimmstädter kamen gut in die Begegnung und legten folgerichtig eine 5-10 Führung vor. Vor allem der Gegenstoß funktionierte in der Anfangsphase sehr gut, ehe sich aus unerklärlichen Gründen technische Fehler und Fehlwürfe einstellten, die der starke Rückraum der Unterfranken kompromisslos ausnutzen konnte. Über die gesamte Spielzeit hatten die Hanauer nun Probleme die Achse Roth, Bardina und Wienand in den Griff zu bekommen und so gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Obwohl mit spielerischen Vorteilen, ging man mit einem 16-15 Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Durchgang zeichnete sich ein ähnliches Bild. Die Begegnung verlief ausgeglichen bis zum 21-20, ehe der Gastgeber sich beim 24-20 erstmals absetzen konnte. Begünstigt wurde dies durch eine höchst fragwürdige Disqualifikation gegen Hanaus Niederhüfner.
Die Grimmstädter hielten in der Folge dagegen und verkürzten immer wieder auf 2 Tore. Als dann aber Kahls starker Linkshänder Bardina zum 31-27 (55:36) traf, schien die Begegnung entschieden.
HSG-Trainer Norbert Wess nahm eine Auszeit, beorderte eine offensivere Deckung an und dieser Schachzug sollte Wirkung zeigen. 23 Sekunden vor dem Ende traf der starke Frederik Stengel zum 31-31 Ausgleich. Die Gastgeber nahmen eine Auszeit und für den letzten Angriff den Torhüter vom Feld. Die Hanauer verteidigten den letzten Angriff erfolgreich und kamen Sekunden vor dem Ende noch mal in Ballbesitz. Der Ball überquerte die Linie des leeren Tores der Unterfranken nach dem Schlusspfiff und somit endete die Partie Unentschieden.
„Am Ende haben wir wieder eine gute Moral gezeigt und das Unentschieden ist zwar am Ende glücklich gewesen, betrachtet man aber das gesamte Spiel, nicht unverdient.“ so Team-Betreuer Jörn Schmitz.
Am Samstag, den 03.03.2018 um 20:00 Uhr, empfängt das Landesligateam der HSG Hanau, den Tabellenletzten und nächsten Oberligaabsteiger aus Griesheim. Es dürfte die Zuschauer aber ein anderes Spiel erwarten, als die Tabelle vermuten ließe. Griesheim hat in der Winterpause alle Hebel in Bewegung gesetzt um den Klassenerhalt zu erreichen. So wurde Oliver Lücke als Trainer aus Groß-Bieberau zurückgeholt, den ehemaligen bosnischen Nationalspieler Sakib Omerovic verpflichtet und mit Gerrit Kupzog ein weiterer ehemaligen Griesheimer Oberligaspieler reaktiviert.
Eine äußerst knappe Niederlage gegen Pfungstadt, ein Sieg beim nächsten Titelanwärter in Obernburg und ein deutlicher Erfolg über Reinheim bestätigen, dass dies eine andere Mannschaft sein wird, als es noch in der Hinrunde der Fall war. Es ist wieder Charakter gefragt in der Doorner Halle und das junge Hanauer Team, wird jegliche Unterstützung benötigen, um das Spiel erfolgreich gestalten zu können.
Es spielten für die HSG Hanau II
Gronostay (1.-22., 44.-60.), Bondkirch (22.-44.)
Kegelmann, J. (2/2), Kegelmann, D. (2/1), Neumann, O. (7), Niederhüfner (3), Steiner (4), Ahouanssou, Kukla, Plitzko, Stengel (6), Recker, Siegmund (7)
Für Kahl/Kleinostheim trafen:
Wienand (4), Kosch (1), Grünbacher (1), Roth (9/7), Rödel (1), Wuth (2), Emge (1), Bardina (6), Ludwig (2), Eck (4/1)
Siebenmeter: Kahl 8/7 – Hanau 3/2
Zeitstrafen: Kahl 4 – Hanau 2
Zuschauer: 180
Besondere Vorkommnisse: Disqualifikation Niederhüfner (HSG Hanau, 43:57, Foul im Gegenstoß)
Spielfilm: 0-1, 3-3, 3-5, 5-10, 6-11, 10-11, 10-13, 12-15, 16-15 – 16-16, 18-18, 21-18, 24-20, 26-22, 26-24, 28-25, 31-27, 31-31