Doch schon in der Kabine merkte man den Spielern die Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung an. Selbstkritisch gingen die Spieler mit sich um, ohne den Mitspielern Schuldzuweisungen zu machen. Mit festem Willen ging es raus zur zweiten Halbzeit und die hatte es in sich. Von Beginn an waren die Hanauer motiviert und glaubten tatsächlich an den Sieg. Noch eine kleine Korrektur im Abwehrverband nach wenigen Minuten und das Spiel nahm seine Wendung. Tor um Tor wurde aufgeholt. So stand es nach 40 Minuten 16:20. Von nun an begannen die Spieler aus Langenselbold mit den Nerven zu hadern. Torwart Lino Weist konnte einige gute Paraden zeigen und die Abwehr - geführt von Peter Corell - bekam Zugriff auf die Selbolder Angreifer. Erstmals konnte Hanau in der 57. Minute durch Thomas Gugsch mit 23:22 in Führung gehen. Kurze Zeit später vergab Hanau die Vorentscheidung per 7 Meter. Langenselbold glich aus, war allerdings nicht clever genug den Angriff lange genug auszuspielen. Die verbleibenden 14 Sekunden nutzen die Hausherren aus, um 4 Sekunden vor Abpfiff durch Adrian Just, der ausgerechnet den 7 Meter kurz zuvor vergeben hatte, mit einem sehenswerten Flachwurf das Spiel für die HSG Hanau zu entscheiden.

Letztendlich gewann Hanau sehr glücklich, wobei ein Unentschieden auf Grund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten gerecht gewesen wäre. Der größere Wille und der selbstkritische Umgang miteinander gaben vielleicht den Ausschlag für den Hanauer Sieg.

Torschützen für die HSG: Schäffer 0, Fabian 2, Sommer 4, Eschmann 0, Rosenberger 1, Just 8/2, Gugsch 4, Corell 1, Felbrich 2, Schwab 1.
Im Tor für die HSG: Weist und Schmitt.