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Personelle und tabellarische Schieflage
Foto: HSG Hanau
Pressebericht
Dienstag, 30.10.2018 - Hanauer Anzeiger|2.585 Klicks
Personelle und tabellarische Schieflage
HSG Hanau III muss Verletztenmisere der Grimmstädter ausbaden - Derbe Derbyniederlage gegen TGS Niederrodenbach
Seinen Start als Trainer der HSG Hanau III hatte sich Norbert Thanscheidt vermutlich anders vorgestellt, denn bisher fielen die Hanauer Bezirksoberliga-Handballer vor allem durch eines auf – krachende Niederlagen. Am vergangenen Wochenende gab es gegen die TGS Niederrodenbach gar ein 16:40-Debakel, bei dem den Hanauern im ersten Durchgang lediglich fünf Treffer gelangen.

Thanscheidt sieht die personelle Unbeständigkeit seines Kaders als Grund für die anhaltende Ergebnismisere hat aber noch Hoffnung auf bessere Tage: Spätestens in der Rückrunde, so die Erwartung der HSG, gebe es mehr Konstanz beim Personal und damit auch bessere Ergebnisse. Ihr Potenzial konnte das junge Hanauer Team bisher zumindest beim bisher einzigen Saisonsieg gegen die SG Bruchköbel II andeuten.

Schon ein flüchtiger Blick auf die Tabelle lässt erahnen, dass es bei den Hanauern aktuell nicht sonderlich rund läuft: Mit 2:12 Zählern steckt die HSG tief im Tabellenkeller fest, einzig die SG Bruchköbel II und der TSV Klein-Auheim weisen bisher eine ähnlich miese Saisonbilanz auf. Die einzelnen Ergebnisse sprechen eine noch deutlichere Sprache, denn die Niederlagen fielen angesichts von mindestens zwölf Treffern Rückstand stets sehr deutlich aus.

Für Thanscheidt sind diese Ergebnisse Ausdruck einer Personalnot, die den gesamten Verein ergriffen hat: Viele langfristige Verletzungen in der ersten und zweiten Mannschaft hätten dazu geführt, dass auch die dritte Mannschaft in der Bezirksoberliga personell auf dem Zahnfleisch gehe. Besonders drastisch sei die Situation dann, wenn sich der Spielplan der Bezirksoberliga-Truppe mit jenem der Hanauer A-Jugend überschneide, denn diese bildet den allergrößten Teil des Kaders.

„Die Grundidee war, dass sich unser Kader hauptsächlich aus A-Jugendlichen zusammensetzt, die hier in der dritten Mannschaft Erfahrung sammeln und das Team als Sprungbrett in den Aktivenbereich nutzen können“, erläutert Thanscheidt die Planungen der HSG vor Saisonbeginn. Dadurch, dass die Nachwuchshandballer nur durch einige wenige routiniertere Spieler ergänzt werden sollte, hätten die Hanauer in der Bezirksoberliga eine zwar blutjunge, aber technisch starke und gut eingespielte Mannschaft gehabt – so zumindest die Theorie.

In der Praxis führte der Fokus auf die A-Jugendlichen bisher dazu, dass das Team immer dann richtig baden ging, wenn die Hanauer Talente in ihrer Jugendmannschaft gefordert waren, das Spiel gegen Tabellenführer OFC Kickers musste Hanau wegen Personalmangels sogar gänzlich absagen. „Da haben wir zwar alles versucht, waren letztlich aber nicht in der Lage, ein Team zu stellen“, bedauert Thanscheidt, dass die Offenbacher die Punkte kampf los mitnehmen konnten.

Ansonsten ist bei den Spielterminen viel Kreativität gefragt - wie bei der Partie gegen Niederrodenbach, die deutlich verloren ging. „Unter den gegebenen Umständen“, betont Thanscheidt, „haben wir uns sogar noch ziemlich gut verkauft, denn wir haben hauptsächlich mit Spielern aus der vierten Mannschaft gespielt – und die hat direkt vorher in der Bezirksliga B bei der SG Hainburg II ein Spiel bestritten.“ Dass die HSG mit derartigen Notlösungen auf Dauer nicht in der Bezirksoberliga bestehen kann, zeigte nicht nur die Klatsche gegen Niederrodenbach, sondern auch das Torverhältnis: Auf nur etwas mehr als 20 Tore kommt die HSG pro Spiel bisher im Schnitt, das ist der schlechteste Wert der Liga.

Lichtblicke waren im bisherigen Saisonverlauf daher zwar rar gesät, aber trotzdem punktuell vorhanden: „Wann immer der eigentliche Kader zumindest zum größten Teil spielen konnte, waren die Ergebnisse besser“, betont Thanscheidt, „gegen Flieden waren wir eine Halbzeit lang auf Augenhöhe und gegen Bruchköbel haben wir so gewonnen.“

Frustrierend sei der Traineralltag des im Sommer zur HSG gewechselten Coachs trotz der vielen deutlichen Niederlagen nicht, wie Thanscheidt unterstreicht: „Mit den Jungs zu arbeiten, macht viel Spaß, und die Spieler wollen sich immer weiter verbessern.“ In einer gemeinsamen Trainingseinheit mit der A-Jugend und einem Training mit der zweiten Mannschaft der Hanauer, die in der Landesliga spielt, feilen Thanscheidt und Co. während der laufenden Saison stetig weiter am Team.

Dabei seien bereits erste Erfolge zu verzeichnen, denn gerade die jüngeren Spieler würden sich immer besser an das Niveau der Bezirksoberliga gewöhnen und rasch Schritte vorwärts machen. Ob sich diese Fortschritte bald auch häufiger in Ergebnissen niederschlagen, steht allerdings noch in den Sternen: „Ich weiß nicht, ob wir mehr Siege auf dem Konto hätten, wenn der Kader immer komplett gewesen wäre“, räumt Thanscheidt ein, „aber die Niederlagen wären in jedem Fall nicht so deutlich ausgefallen.“

Für die Zukunft ist zumindest ein Silberstreif am Horizont zu sehen: „Es gibt zwar noch einige kritische Termine, bei denen wir wenig Personal haben werden, aber wenn die Verletzten in den anderen Teams nach und nach zurückkehren, dürfte es auch bei uns wieder besser werden.“ Thanscheidt ist deshalb optimistisch, dass seinem Team trotz des mehr als durchwachsenen Saisonstarts der Klassenerhalt noch gelingt; in der Rückrunde, so der Plan der HSG, soll das Team deutlich mehr Punkte als in der Hinrunde sammeln.
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 30.10.2018
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 30.10.2018
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