

















































































Bei bestem Wetter und eingerahmt von einer tollen
Location im Innenhof der Wirtschaft im Hof, hat die HSG Hanau am
Donnerstagabend ihre beiden höherklassigen Männermannschaften für die Spielzeit
2022/23 offiziell vorgestellt. Umgeben von schattigen Linden, alten Gemäuern
und den zahlreich erschienen HSG-Fans, Freunden und Sponsoren, betraten beide
Teams am frühen Abend die Bühne, um sich der HSG-Familie zu präsentieren.
Vorstandsmitglied und Hallensprecher Stephan Pillmann führte
durch den Abend und hatte zunächst Uwe Just (1. Vorsitzender) und Reiner
Kegelmann (Sportliche Leitung) sowie
Jörn Winter (Sprecher Jugendausschuss) und Jannik Ruppert (Demokratiebotschaft,
Demokratie leben!-Projekt) am Mikrofon zu Gast.
Neuzugänge aus den eigenen Reihen hervorgebracht
Kegelmann gab dabei einen Ausblick auf die kommende Saison und warf zunächst einen Blick zurück auf das vergangene Jahr, welches vor allem von Corona gezeichnet war. „Da muss man beide Mannschaften loben, das war eine riesige Leistung für mich, dass das Drittliga-Team bis zum Ende mitgezogen und sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert hat.“ Zwar hätten beide Teams mit Ende der vergangenen Spielzeit viele Abgänge zur verzeichnen, doch „dafür sind wir die HSG, um solche Lücken wieder mit eigenen Leuten schließen zu können. Darauf sind wir stolz.“ So gut wie alle Neuzugänge habe man dabei aus den eigenen Reihen hervorbringen können und obgleich der Aderlass hoch gewesen sei, so erinnere er sich doch gerne fünf Jahre zurück: „Damals hat auch eine junge Hanauer Mannschaft auf dem Feld gestanden und den Drittligaaufstieg gepackt sowie für eine riesige Euphorie in Hanau gesorgt.“ Kegelmanns Aufruf an die Fans: „Ihr füllt uns die Halle und wir werden das Schiff schon schaukeln“. Sein Vorstandskollege Stephan Pillmann pflichtete ihm bei: „Ich teile deine Einschätzung, ich glaube wir können uns auf eine super Runde freuen.
A-Jugend zum 12. Mal für Jugend-Bundesliga qualifiziert
Ganz im Zeichen der Jugendarbeit stand die Ansprache von
Jörn Winter (Mitglied des geschäftsführenden Vorstands und Sprecher
Jugendausschuss). Dank Mithilfe aller beteiligter habe die HSG-Familie das
Corona-Jahr 2021/22 erfolgreich gemanagt bekommen. „Nach 11 Online-Trainings
war es schön, als wieder etwas Normalität eingekehrt ist“, so Winter. „Wir
wissen alle: Gerade für den normalen Spielbetrieb trainieren unsere Kinder und
Jugendlichen am liebsten.“ Die A-Jugend habe dabei eine eigene spannende
Geschichte geschrieben, als diese sich für das Viertelfinale des DHB-Pokals
qualifizierte. „Mit etwas Glück wäre da sogar mehr drinnen gewesen“, meinte
Winter. In der Qualifikation schrieb das junge Team aber die Erfolgsgeschichte
weiter fort und qualifizierte sich zum 12. Mal in Folge auf direktem Wege für
die A-Jugend-Bundesliga. „Ich glaube, wir haben eine gute Basis für die neue Saison,
mit allen Teams sind wir in der höchsten Spielklasse vertreten“, so Winter
abschließend. „Momentan sind wir mit insgesamt 11 Jugendmannschaften am Start
und schaffen eine hohe Durchlässigkeit.“
„Das Fundament unseres Vereins ist die Nachwuchsarbeit, das
kann ich bestätigen, momentan ist unser Drittligakader mit 80 Prozent
Eigengewächsen ausgestattet, pflichte Pillmann ihm bei. „Das ist schon eine
Hausnummer und darauf sind wir sehr stolz“.
Auch in 2022/23 weiter Demokratiegedanken leben
Dass die HSG Hanau innerhalb der Stadt nicht nur sportliche
präsent ist, sondern auch im Bereich der politischen Bildung, davon überzeugte
Jannik Ruppert (Demokratiebotschafter der HSG Hanau und Spieler der
Drittligamannschaft) die Zuhörenden im nächsten Programmpunkt.
„Wir tragen unser Demokratie leben!-Logo mit Stolz in jedem Spiel
auf unserer Brust“, sagte Ruppert. Im vergangenen Jahr habe die HSG viele
Events in der Stadt wahrgenommen und mit dem Abend der Demokratie auch ein
eigenes Event geschaffen und über die Stadtgrenzen hinaus groß gemacht. „Auch
in in diesem Jahr wollen wir weitere Workshops umsetzen und Vereine von unserer
Sache begeistern. Mit den C-Jugendlichen planen wir erneut einen Workshop zu
Kinderrechten und gemeinsam mit der B-Jugend ein Event rund um die
demokratischen Werte.“
Ein Dankeschön an alle Ehrenamtlichen
Vorstandsmitglied Uwe Just betonte, dass Corona nicht nur
für die Sportler eine Herausforderung gewesen sei, sondern auch für alle
Eltern, Helfern, Schiedsrichter, Zeitnehmer und Sekretäre. Im Namen des
Vorstandes bedankte er sich bei allen Ehrenamtlichen, denn „Jeder war irgendwo
betroffen und dennoch haben wir diese Saison fast reibungslos gewuppt
bekommen“, so Just.
Zudem sei die erfolgreiche Arbeit der HSG auch beim hessischen Handballverband nicht verborgen geblieben, sodass die HSG auch in diesem Jahr erneut ihr eigenes Jugendhandball-Bundesliga-Qualifikationsturnier in Hanau ausrichten durfte. Der Abend der Demokratie sei ein riesiger Erfolg gewesen, schlug Just den Bogen wieder zurück und betonte noch einmal, dass die HSG sich auch in der anstehenden Saison wieder für die demokratischen Werte und ein lebenswertes Hanau einsetzen werde. Als Modellverein für Kindeswohl (Schützen, fördern, teilhaben), gehe man dabei als gutes Beispiel für Vereine und Sportkreise hier in Hessen voran.
Junge und hungrige Oberligamannschaft
Nach Präsentation der 2. Männermannschaft gab Kapitän Henrik Graichen einen Einblick in die Saisonvorbereitung des Oberliga-Teams und einen Ausblick auf die anstehende Spielzeit.
„Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und wir haben
uns in der Vorbereitung gut verkauft“, so Graichen. „Ich denke wir können uns
auf die neue Saison freuen. Die Oberliga ist zwar noch einmal ein Stück schwieriger
geworden, aber wir haben nichtsdestotrotz eine junge hungrige Mannschaft. Uns
muss man erst einmal schlagen.“ Ziel des jungen Teams sei der Klassenerhalt und
„alles was noch obendrauf kommt nehmen wir gerne mit.“
Ähnlich lautete auch der Saisonausblick des neuen Oberliga-Trainers Jan Kukla, im letzten Jahr noch Co-Trainer der Mannschaft, er tauschte mit seinem Vorgänger Nobert Wess die Positionen. „Vielen Dank auch an Nobert, der mir früh viel Vertrauen geschenkt hat und mich ins kalte Wasser geworfen hat.“ Seine Mannschaft sei deutlich jünger und könne „ordentlich Gas geben“. Dafür wolle man sich näher an das Trainingspensum und die Belastung der ersten Mannschaft herantasten sowie im Athletikbereich weiter an sich arbeiten. „Der Verein und das Umfeld kann sich auf eine sehr hungrige Mannschaft freuen. Wir wollen in dieser Spielzeit das ähnlich schaffen, wie schon letztes Jahr. Da kamen wir als eine große Wundertüte in die Saison und haben alle irgendwie ärgern können.“
Drittligateam mit vielen neuen Gesichtern
Als Highlight der Teampräsentation bat Pillmann zum
Abschluss dann die 1. Männermannschaft auf die Bühne. Das veränderte Team von
Hannes Geist bereitet sich in momentan in einer schweißtreibenden Vorbereitung
auf die neue Saison 2022/23 in der 3. Liga Süd-West vor.. Im Fokus der
Vorstellung standen dabei vor allem die drei Neuzugänge: Can Adanir (Tor), Dziugas
Jusys (Kreis) und Julian Fulda (Linksaußen). Seinen Teamkollegen im Tor kennt
Adanir dabei bereits schon aus vergangenen Tagen: „Ich freue mich darauf,
wieder mit Fabi im Tor zu stehen und ich glaube wir geben ein super Team ab und
ergänzen uns sehr gut“, so Adanir. Gut eingelebt hat sich auch Julian Fulda,
der seine Wurzeln in der Region hat und im Sommer vom ASV Hamm-Westfalen in die
Grimm-Stadt wechselte. „Zwar lief die Vorbereitung für mich wegen eines
Außenbandrissen nicht so gut, aber ich glaube, dass wir uns schon gut haben
einspielen können“, sagte Fulda.
Den Abschluss der Neuzugänge-Interviews machte der hochgewachsene Kreisläufer Dziugas Jusys, der betonte: „Für mich war die Heimatnähe beim Wechsel nach Hanau entscheidend. Auch das Trainerteam kenne ich von meinen vorherigen Stationen, auch das war ein Faktor für mich.“ Auf seine Ziele angesprochen entgegnete er: „Ich will mich hier bei der HSG gut integrieren und mich weiterentwickeln sowie – gemeinsam mit dem Trainerteam – das Beste aus mir herausholen.“
Einblicke zu den Hintergründen seiner aktuellen Vertragsverlängerung in Hanau gab Rückraumspieler Marc Strohl: „Die Mannschaft gibt jeden Tag Vollgas. Wir trainieren mittlerweile fünf Mal die Woche. Ich freue mich dabei zu sein und auf das erste Saisonspiel. Ich traue uns viel zu.“
Altersdurchschnitt von 22,8 Jahren
Über den Stand der Mannschaft informierte zum Abschluss Drittliga-Trainer
und HSG-Geschäftsführer Hannes Geist: „Die Vorbereitung hat uns nach vorne
gebracht – vor allem die neue fünfte Trainingszeit. Denn, in der neuen Saison
wird sich das Spiel verändern und es wird deutlich schneller werden, auch durch
die neue Anwurfzone.“ Die Integration der Neuzugänge sei zudem gut verlaufen.
Man hätte zum momentanen Zeitpunkt einen gute Status Quo für das erste
Saisonspiel gegen den VfL Gummersbach II.
„Wir werden uns aber sicher über die kommende Saison hinweg
noch entwickeln“, sagte Geist. „Wir haben einen Altersdurchschnitt von 22,8
Jahren – das ist schon eine Hausnummer. Mit 80 Prozent Eigengewächsen gehen wir
in die Drittligasaison, das macht nicht jeder Verein. Darauf können wir stolz
sein. Und vor allem glaube ich, dass meine Mannschaft sich für alle zerreißen
und begeisternden Handball spielen wird. Für alle Sponsoren, Partner, Fans und
Freunde der HSG.“
Wichtige Termine für alle HSG-Fans:
Die Dauerkarte für die Saison 2022/23, hier auf der Homepage.