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HSG Hanau schickt Mittelhessen ohne Punkte nach Hause
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Bericht
Samstag, 29.10.2022|Bericht von Lucas Mertsching|2.517 Klicks
HSG Hanau schickt Mittelhessen ohne Punkte nach Hause
25:21-Heimsieg gegen HSG Dutenhofen/Münch. II – Lautstarke Kulisse in der Main-Kinzig-Halle

Verdienter Heimerfolg der HSG Hanau in einer Partie zweier Mannschaften auf absoluter Augenhöhe. 25:21 (11:8) lautete das Endergebnis in der 3. Liga Süd-West gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II am Freitagabend. Wider ihres Tabellenplatzes präsentierten sich die Mittelhessen als starker Gegner in der Main-Kinzig-Halle. Am Ende siegten aber die Grimmstädter, auch dank der größeren Nervenstärke und eines starken Can Adanir im Kasten. Während die Hanau-Sieben von Trainer Hannes Geist gerade in der ersten Halbzeit einige Möglichkeiten für eine deutlichere Führung liegen ließ, brachte sich die Erstliga-Reserve der HSG Wetzlar im zweiten Durchgang durch zwei Wechselfehler aus dem Tritt. 

„Ich denke, handballerisch konnten wir heute wieder viele Fortschritte machen“, sagte Geist nach dem Abpfiff. „Aber gerade in der zweiten Halbzeit haben wir viele Chancen liegen lassen oder sind an Simon Böhne gescheitert. Die Jungs können sich jetzt einen Abend freuen, aber bereits nächste Woche erwartet uns die nächste schwere Auswärtsaufgabe.“ 

In der Main-Kinzig-Halle bekamen 470 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, in dem vor allem die beiden Torhüter im Fokus standen. Sowohl Hanaus Adanir als auch sein Gegenüber Simon Böhne, der erst vor Kurzem nach einem Kopftreffer zurück auf die Platte gekehrt war, präsentierten sich in Bestform. Böhne ließ in den ersten 10 Minuten gleich zwei Mal Max Bergold von der Siebenmeterlinie scheitern. Zunächst war es so der Gast, der beim 2:0 und 4:2 den Ton angab. Da aber auch Adanir einige Topchancen des Gegners wegnahm, stand es bei Luca Brauns Ausgleichstreffer aus dem Rückraum in der 18. Minute erst 5:5 in einer bis dahin torarmen Partie.  

Zweikampfstarke Abwehrreihen auf beiden Seiten

Zwischen beiden Mannschaften entwickelte sich in der Folge eine rassiger Schlagabtausch, in dem beide Abwehrreihen immer wieder auf sich aufmerksam machen. Während bei der HSG Hanau im Innenblock Ahrensmeier und Strohl den Laden gut zusammenhielten – Kreisläufer Dziguas Jusys war nach gut 17 Minuten verletzt vom Feld gehumpelt – stellte auf der Gegenseite die offensiv gespielte 6:0-Deckung der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II die Ritter, Bergold & Co. einige Male vor Probleme.

Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Hanau beim 8:5 von David Rivic erstmals deutlicher in Führung ging. Dutenhofen II sorgte über den Rückraum um Spielmacher Lukas Gümbel und den Shooter Erik Irle immer wieder für Gefahr, doch Tore blieben zunächst Mangelware. Nachdem Adanir nach einer weiteren Parade in der 29. Minute David Rivic per langem Pass auf die Reise schickte und dieser das 11:7 erzielte, nahm Hanau eine 3-Tore-Führung mit in die Kabine. „Ich kann meine Mannschaft loben“, so Geist später. „Sie haben nie ihre Köpfe hängen lassen, weitergemacht und das Spiel bereits im ersten Durchgang beim 11:8 gedreht.“

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Dutenhofen II mit Schwung wieder auf die Platte und durch den Treffer von Fynn Steinmüller beim 10:11 (33.) in Schlagdistanz, während Hanau zunächst die letzte Konsequenz vermissen ließ. Eine Zeitstrafe gegen Abwehrkante Maduwuike Okpara brachte die Grün-Weißen dann aber doch aus dem Tritt und Dennis Gerst stellte mit dem 13:10 (38.) den alten Vorsprung wieder her. Der Rechtsaußen der HSG Hanau machte ein gutes Spiel und setzte sich gerade im schnellen Konterspiel einige Male gekonnt in Szene.

Zwei Wechselfehler lassen Hanau profitieren

In der Folge blieb Hanau die bessere Mannschaft, auch da Dutenhofen II sich durch zwei Wechselfehler in der 43. und 45. Minute selbst schwächte und so lange in Unterzahl dagegenhalten musste. In dieser Phase sorgte der schön freigespielte Julian Fulda mit seinem Treffer von Rechtsaußen für das 16:12, ehe Gerst den Abstand auf 17:12 (45.) veränderte.   

Unterstützt von ihrem lautstarken Publikum blieben die Grimmstädter nun souverän und meist einen Schritt schneller als ihre Gegner. Bergold verwandelte einen Siebenmeter im Nachwurf zum 19:13. Als Gerst nach einem weiteren schnellen Konter das 22:14 (51.) erzielte, nahm Dutenhofen-Coach Axel Spandau seine letzte Auszeit. Die Ansprache schien dem Team noch einmal neue Kräfte zu geben, denn kurz danach brachte Rechtsaußen Tim Rüdiger mit drei Treffern in Serie die Mittelhessen noch einmal auf 20:24 (57.) heran. Aber: Spätestens mit dem 25:20 von Nils Schröder, krönte sich die HSG Hanau endgültig zum Sieger der spannenden Partie. Der eingewechselte Fabian Tomm parierte nach Ablauf der Spielzeit noch einen Siebenmeter gegen den ansonsten treffsicheren Leon Bremond.

Kommendes Wochenende muss die HSG Hanau in einem absoluten Topspiel beim Spitzenreiter TuS Ferndorf antreten.

Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Tomm; Fulda (2), Schiefer (2), Ruppert, Bergold (6/4), Rivic (5), Marquardt, Schröder (1), Braun (2), Ireland, Strohl, Ahrensmeier, Gerst (5), Jusys, Ritter.

Aufstellung HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II: Böhne, Rinn; Müller, Okpara (2), Steinmüller (1), Rüdiger (5), Irle (2), Datz, Bremond (6/6), Belter (1), Lindstruth (2), Boczkowski (1), Hoepfner, Gümbel (1).

Zeitstrafen: 8:10. – Siebenmeter: 7/4:7/6. –  Zuschauer: 470. – Schiedsrichter:  Peter Abel / Christian Herpolsheimer.

Stimmen zum Spiel:

Jan-Eric Ritter: „Can Adanir hat uns heute hinten ein bisschen gerettet, auch weil wir im Angriff nicht so konsequent waren, wie wir uns das vielleicht vorgenommen hatten. Wir haben es in der ersten Halbzeit nie geschafft uns wirklich abzusetzen. Erst in der zweiten Hälfte ist es uns dann gelungen, als wir besser in der Abwehr standen und vorne endlich unsere Chancen reingemacht haben.“

Max Bergold: „Dutenhofen hat top-ausgebildete Spieler in ihren Reihen und so das Spiel lange offen gestalten können. Mich persönlich überrascht es, dass sie so weit unten drinnen stehen. Ich habe gleich zu Beginn auch meine beiden Siebenmeter gegen Simon Böhne verworfen. Das gibt so einer Mannschaft natürlich Selbstvertrauen. Das war heute keinesfalls ein Klassenunterschied. Gerade die individuellen Fehler der HSG II haben es uns aber am Ende ermöglicht, uns weiter abzusetzen.“

Artikel geschrieben von Lucas Mertsching am 29.10.2022
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