






















































































In der 3.
Liga Süd-West hat die HSG Hanau mit dem 29:26 (16:12) gegen den TuS 1882
Opladen am Samstagabend den ersten Heimsieg der Saison 2023/24 eingefahren.
Angeführt von Cedric Schiefer und Max Bergold zeigte das Team von Trainer
Hannes Geist viele seiner Stärken der letzten Runde: Mit gutem Abwehrspiel und
schnellem Offensivhandball behielten die Grimmstädter zwei Punkte in der
eigenen Halle und das obwohl sich Opladen als unangenehmer Gegner präsentierte.
Die Schlussphase wurde durch zwei rote Karten zwar noch einmal spannend, die
Hanau-Sieben ließ aber nichts mehr anbrennen.
„Ich finde
meine Mannschaft hat, im Vergleich zu den Spieltagen zuvor, eine deutlich
bessere erste Halbzeit gespielt,“ freute sich Geist nach dem Spiel für den
Erfolg seines jungen Teams. „In der zweiten Hälfte machen wir leider einige
Fehler, auch weil wir müde werden. Das ist unserem Zustand der letzten Wochen
geschuldet. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns heute mit zwei Punkten für
unsere kämpferische Einstellung belohnt haben.“ Er fügte hinzu: „Es muss nicht immer
schön aussehen, es muss erfolgreich sein.“
Bei der Partie
in der Main-Kinzig-Halle hatte Geist wieder auf Jonas Ahrensmeier zurückgreifen
können. Der wurfgewaltige linke Rückraumspieler hatte die ersten drei Partien
der neuen Saison verletzungsbedingt verpasst. Zunächst begannen aber Luca Braun
und Cedric Schiefer im Rückraum, letzterer präsentierte sich am Samstagabend in
bestechender Form und strahlte vor dem Tor immer wieder Gefahr aus.
Adanir
pariert und Schiefer und Bergold treffen
Bereits in der
Anfangsphase ließ die HSG keinen Zweifel daran aufkommen, dass man nach dem
Unentschieden in der vergangenen Woche diese Partie unbedingt gewinnen wollte.
Paul Hüttmann erzielte schnell das 1:0 für die Gastgeber, die ihrem Gegner über
60 Minuten nicht ein einziges Mal eine Führung erlaubten. Gestützt auf Can
Adanir im Tor, der in der Anfangsphase zwei Siebenmeter parierte und mehrere
weitere gute Möglichkeiten des TuS entschärfte, kam Hanau aus der Deckung zu
Kontern und erzielte über Dziguas Jusys das 4:2 (8.).
Nach einer
Viertelstunde war es dann Zeit, dass Ahrensmeier für die Grimmstädter auf das
Feld zurückkehrte. Der Rückraumspieler fand mit einem tollen Pass direkt Jusys
am Kreis, der das 8:6 einwarf. Doch Opladen hielt sich im Spiel und kam wieder
heran. TuS-Mittelmann Maurice Meurer lenkte das Spiel seiner Farben mit viel
Übersicht und erzielte selbst das 8:8 (19.). Mit insgesamt 10 Treffern war er bester
Werfer seiner Mannschaft am Samstagabend.
Doch Hanau ließ
sich vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beirren. Insgesamt hatten die
Grimmstädter in der Schlussphase der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, stellten
eine solide Defensive und verwandelten vorne ihre Möglichkeiten. Aus einem
weiteren Konter heraus ging Björn Christoffel, der wieder den verletzten Dennis
Gerst ersetzte, schnell mit dem Ball nach vorne und hatte dann die Übersicht
für den Pass zu Bergold, der völlig frei zum 14:10 einwarf. Ein Doppelschlag
von Cedric Schiefer sicherte noch vor der Pause eine 16:12-Führung.
Nach Wiederanpfiff
alles im Griff
Gleich zu
Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Hausherren dann hellwach.
Mehrmals brachte die HSG das Kunststück zustande, dem Gegner schon am Neunmeter
das Spielgerät abzuluchsen. Zunächst schnappte sich Bergold den Ball, wurde
dann von Jan-Eric Ritter lang geschickt und verwandelte problemlos zum 18:13
(33.). Nur wenig später eroberte Ritter den Ball in der Defensive. In der
darauffolgenden Kontersituation wurde Hüttmann freigespielt – 19:13 (34.).
Wer aber glaubte,
die HSG Hanau würde jetzt dem sicheren Heimsieg entgegensteuern, der wurde
zunächst enttäuscht. In der direkten Folge machten es Braun, Jusys & Co.
noch einmal spannend, denn drei Angriffe in Serie leistete sich das Team einen
technischen Fehler, sodass Opladen wieder auf 16:19 herankam (41.). Erst als
Jonas Leppich mit einer Zeitstrafe vom Feld musste, konnte Hanau die Überzahl
für sich nutzen und durch Ahrensmeier zum 20:16 einwerfen – Auszeit Opladen
(43.).
Zwei Rote
Karten in den Schlussminuten
In der
Schlussviertelstunde gelang es der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und
Steinheim, ihren Vorsprung von drei Toren weiter zu behaupten. Nach dem 23:27
der Gäste (56. Minute) flog Hüttmann nach seinem Eingreifen mit einer
unstrittigen roten Karte von der Platte. Hanau plötzlich in Unterzahl, doch vorne
wühlte sich Schiefer durch die Abwehr der Gäste – 28:24 (57.). Die
Vorentscheidung? Keineswegs. Auf der Gegenseite kam der Rückraumakteur einen
Schritt zu spät und wurde nun ebenfalls mit einer hart ausgelegten Roten Karte
bedacht.
Hanau blieb
aber auch hier abgeklärt. Mit der Unterstützung des lautstarken Blauen Blocks
im Rücken, wollte die HSG hier unbedingt die zwei Punkte in der
Main-Kinzig-Halle behalten. Hannes Geist nahm noch einmal die Auszeit und ließ
sein Team danach eine schnelle Auflösehandlung für Ahrensmeier spielen. Dieser
stieg hoch und bediente in Unterzahl seinen Linksaußen Max Bergold per
Kempatrick. Das 29:25 und die Vorentscheidung.
Aufstellung
HSG Hanau: Adanir,
Scholz; Ritter (2), Jusys (5), Schierling, Ahrensmeier (2), Braun (3),
Schröder, Rivic, Bergold (6/1), Schiefer (6), Fulda (1), Christoffel, Hüttmann
(4/1), Moock.
Aufstellung
TuS 1882 Opladen: Oberosler,
Troegel; Flemm, Meurer (10), Sorg (1), Lutz, Leppich (2), Schroeder (3),
Nitzschmann (3), Jagieniak, Swiedelsky (1), Schmitz (3), Johannmeyer, Kuebler
(1), Sonnenberg (2).
Zeitstrafen:
4:8 Min. – Siebenmeter: 2/2:2/4. – Rote Karte: Hüttmann (HSG/56.), Schiefer
(HSG/57.) – Zuschauer: 267. – Schiedsrichter: Hägele / Schmid-Denzinger.
Stimmen
zum Spiel:
Fabrice Voigt
(Trainer TuS Opladen): „Wir haben heute viel zu viele Fehler gemacht. Jedes Mal
wenn wir eine gute Phase hatten und wieder herangekommen sind, haben wir uns
das durch technische Fehler wieder kaputt gemacht. Man muss aber auch sagen,
dass Hanau gut gedeckt hat.“
Can Adanir
(Torhüter HSG Hanau): „Wir haben natürlich im Video gesehen, wie Opladen agiert
und hatten den Gegner auch gut im Griff. Unser Problem heute waren eher unsere
technischen Fehler, die wir vorne gemacht haben und dann in der zweiten Welle
den Treffer kassieren. 26 Gegentore sind aber in Ordnung. Aber auch solche
Spiele müssen gewonnen werden und am Ende haben wir im Angriff so gut agiert,
dass wir die zwei Punkte hierbehalten konnten.“
Cedric Schiefer (Spieler HSG Hanau): „Wir sind heute mehr und mehr in unser Spiel gekommen und standen in unserer Deckung sehr kompakt. So haben wir unser Tempospiel aufgebaut und hatten die Emotionen und die Halle hinter uns. Zwischenzeitlich bauen wir die Führung auf sechs Tore aus, hatten dann aber leider einen kleinen Knick und Opladen kam noch einmal heran. Da müssen wir an unserer Cleverness arbeiten. Am Ende des Tages zählen die zwei Punkte.“