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sich nach einem Ersatz auf der Torhüterposition umsehen. Keeper Fabian Tomm hat
dem Verein mitgeteilt, nicht über den Sommer hinaus bei den Südhessen bleiben
zu wollen. Der Student der Wirtschaftswissenschaften an
der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz will sich in Zukunft mehr auf sein
Studium konzentrieren. Der Schlussmann befindet sich in seiner sechsten Saison
für die Grimmstädter.
„Es ist schade, dass Fabian uns verlässt“, meint der
sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Er hatte zuletzt im
Training maximalen Einsatz und gegen Gummersbach und Gelnhausen gute Leistungen
gezeigt.“ In dieser Saison stand der großgewachsene 23-Jährige, der innerhalb
der Mannschaft und bei den Fans den Spitznamen „Tomminator“ trägt, in 21 von 25
Partien im Kader. Auszeichnen konnte er sich dabei in dieser Spielzeit im
Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen oder beim überragenden 41:29-Heimsieg gegen
den VfL Gummersbach im Dezember. Damals war er mit zahlreichen Paraden einer
der Männer des Abends.
Fabian Tomm kam in der Spielzeit 2017/18 zur A-Jugend der HSG
Hanau und war in der darauffolgenden Saison ein Teil der A-Junioren-Mannschaft,
welche die bislang erfolgreichste Jugendhandball-Bundesliga-Saison der
Vereinsgeschichte spielte (Platz 3 in der Staffel Mitte und 31:13 Punkte). In
seinem zweiten Jahr bei den Junioren rückte der Schlussmann (damals als 3.
Torwart) in den Kader der Drittligamannschaft auf und war auch in den
darauffolgenden Saisons ein fester Bestandteil des Torwartgespanns.
„Da ich bereits seit zwei Jahren in Mainz wohne und fast
täglich nach Hanau und zurück pendle, ist der Aufwand einfach zu groß geworden.
Zudem möchte ich mein Studium in der nächsten Zeit erfolgreich beenden, weshalb
ich mehr Fokus darauf legen muss“, meint Fabian Tomm. „Die Entscheidung ist mir
sehr schwer gefallen, da ich mich die letzten sechs Jahre bei der HSG immer
wohl und willkommen gefühlt habe, gerade auch jetzt, mit dem sportlichen Erfolg
und so einer geilen Mannschaft. Ich glaube aber trotzdem, dass es der richtige
Schritt für mich ist. Natürlich werde ich in Zukunft versuchen, oft in der
Halle vorbeizuschauen und die Jungs zu unterstützen, um zusammen mit dem
„Blauen Block“ weiter überragende Siege zu feiern.“ Ein neues sportliches Ziel
stehe für ihn noch nicht fest.
Während der Corona-Pandemie erkrankte Tomm selbst am Virus
und litt danach an einer Herzmuskelentzündung. „Das hat sich für ihn durch das
ganze Jahr 2022 gezogen und ihm schwer zu schaffen gemacht“, meint sein Trainer
Hannes Geist. „Aber er hat sich davon erholt und sich zurückgekämpft. Wir
hätten auch sehr gerne mit ihm weitergearbeitet. Ich drücke ihm aber natürlich
die Daumen für sein Studium und wünsche ihm für den weiteren Weg alles Gute.“