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Hanau dreht Partie spät: Geist lobt „Unglaubliche Moral“
Foto: Moritz Göbel
Bericht
Freitag, 19.05.2023|Bericht von Lucas Mertsching|1.777 Klicks
Hanau dreht Partie spät: Geist lobt „Unglaubliche Moral“
36:34-Auswärtssieg in der Aufstiegsrunde beim Staffelrivalen TuS Ferndorf

Erster Auswärtssieg für die HSG Hanau in der Aufstiegsrunde 2022/23. Am Donnerstagabend triumphierte das junge Team von Trainer Hannes Geist nach einer spannden Schlussphase mit 36:34 (16:20) gegen den TuS Ferndorf und sicherte sich damit die nächsten zwei Punkte in der diesjährigen Playoff-Runde. Es war bereits das dritte Aufeinandertreffen für beide Teams in diesem Jahr. In der Hauptrunde gewannen dabei jeweils die Heimmannschaften. Die stark aufspielenden Robin Marquardt (6 Treffer) und Luca Braun (8 Tore) führten die HSG diesmal nach Rückstand zur Pause doch noch zum verdienten Auswärtserfolg.  

„Die Moral dieser Mannschaft und der Charakter, den sie in solche Spiele werfen, sind wirklich unglaublich“, bemerkte Geist nach dem Ende der Partie am Mikro. „Die letzten zehn Minuten standen fünf Spieler auf der Platte, die in Hanau vor einigen Jahren noch zusammen A-Jugend-Bundesliga gespielt haben. Sie wuchsen über sich hinaus und drehten dieses Spiel.“

Trotz der zwei Zähler in Kreuztal, verbleiben die Grimmstädter weiterhin im Mittelfeld der Tabelle (6:8 Punkte). Angesichts vieler Verletzter (u.a. Can Adanir, Jan-Eric Ritter, Jannik Ruppert) kann sich das HSG-Team den Erfolg des Willens beim TuS Ferndorf aber hoch anrechnen lassen. Das sahen auch die mitgereisten Fans des Blauen Blocks so, die ihr Team lautstark feierten.

Von der Spitze grüßt weiterhin der EHV Aue, einer der Topfavoriten auf den Aufstieg. Am anstehenden Wochenende hat die HSG Hanau spielfrei und empfängt dann am Samstag, den 27. Mai den TV Emsdetten zum Saisonfinale in der Main-Kinzig-Halle.

Vor 900 Zuschauern in der Sporthalle Stählerwiese war Hanau in der Anfangsphase zunächst mit 1:3 (6. Minute) in Rückstand geraten und das trotz eines sehenswerten Rückhandtreffers von Robin Marquardt. Geist hatte sein Team mit einer offen ausgerichteten Deckungsvariante auf das Feld geschickt, die den TuS ein ums andere Mal in das Zeitspiel zwang. Die Nordrhein-Westfalen konnten sich daraus aber des Öfteren erfolgreich befreien – zum Beispiel über den stark aufspielenden Rostyslav Polishchuk. Der Rückraumakteur brachte es alleine in der ersten Halbzeit auf sieben Treffer.

Schon früh Rückstand hinterhergelaufen

So lief Hanau schon früh zeitweise einem höheren Rückstand hinterher. Über das Zusammenspiel zwischen Robin Marquardt und seinem Kreisläufer Dziugas Jusys kamen aber auch die Grimmstädter zu einigen Möglichen. Der Litauer verwandelte nach gutem Anspiel sicher, das 5:7 nach etwas mehr als 12 Minuten. Insgesamt fehlte der HSG-Sieben aber zu diesem Zeitpunkt noch die nötige Treffsicherheit vor dem Tor und Polishchuck netzte für die Hausherren zum 13:7 (20.).

„Für uns lief das heute nicht wie erwartet und so wie wir das gerne gehabt hätten, sagte Geist. „Beim 7:13-Rückstand hatte ich schon Angst, dass uns die Fälle davonschwimmen.“ Der Hanauer Cheftrainer reagierte, nahm die Auszeit und stellte seinen Deckungsverband um. Cedric Schiefer rückte auf die vorgezogene Position der 5:1-Abwehr vor. Vorne sollte es nun auch besser laufen und so brachten Schiefer und Braun die HSG Hanau mit dem Seitenwechsel auf 16:20 heran.

Nach der Pause schaffte es die HSG den Schwung aus den letzten Minuten der ersten Hälfte weiterzutransportieren, doch die Chancenverwertung machte Bergold, Marquardt & Co. erneut einen Strich durch die Rechnung. Drei Mal vergaben die Hessen in aussichtsreicher Position. Zwar verteidigte Ferndorf seine Führung, doch Treffer von Braun und Jusys hielten die HSG im Spiel. Über das 20:23 (Braun/37.) und 28:31 (Schiefer/48.) bereiteten die Gäste einmal mehr eine spannende Schlussphase vor.

In der Schlussphase dreht Hanau das Spiel

Ferndorf wirkte erschöpft und zeigte Nerven. Über schnelle Ballgewinne ließ die HSG den Vorsprung schmelzen und dann war es wieder einmal der junge Linksaußen Julian Fulda, der den wichtigen 33:33-Ausgleichstreffer herauswarf. Ferndorf zeigte sich davon geschockt und TuS-Trainer Robert Andersson zog in der 55. Minute die Time-Out.

Angepeitscht von ihren lautstarken mitgereisten Fans, drückten die Grimmstädter auf die Führung und belohnten sich: Der Neuseeländer Luke Ireland stahl seinem Gegenspieler in der Abwehr den Ball und tauchte danach alleine vor TuS-Schlussmann Hottgenroth auf. Per Aufsetzer verwandelte der Rechtsaußen sicher – die späte 34:33-Führung.

Zwischen den Pfosten der HSG hingegen lief Fabian Tomm nun zur Hochform auf und zeigte einige wichtige Paraden, während die HSG-Abwehr insgesamt sicherer stand. Nur wenig später konterte Hanau so nach einem weiteren Ballgewinn erneut: Marquardts Pass fand den durchgestarteten Nils Schröder, der mit dem 35:33 (58.) die Tür zum Auswärtssieg weit aufstieß. Julian Fulda machte mit seinem 36:33 alles klar.  

„Ein ganz besonderes Dankeschön an unsere Fans, die uns heute hier begleitet haben. Sie hatten einen Anteil an diesem Sieg“, sagte Geist abschließend.

Aufstellung TuS Ferndorf: Puhl, Hottgenroth; Diebel, Mihaljevic (1), Hecker, Polishchuck (9), Mundes (3/2), von Mende, Persson (2), Oberman (2), Fanger (5), Reimann (5), de Rocha Viana (1), Karaula (1), Eres (5).

Aufstellung HSG Hanau: Scholz, Tomm; Moock, Fulda (4), Schiefer (4), Bergold (4/4), Rivic (1), Marquardt (6), Schröder (1), Ireland (4), Strohl, Ahrensmeier (1), Braun (8), Gerst, Schierling, Jusys (3).

Zeitstrafen: 4:6 Min. – Siebenmeter: 2/2:4/6. – Zuschauer: 900. – Schiedsrichter: Paul Kijowsky / Lukas Strüder. 

Artikel geschrieben von Lucas Mertsching am 19.05.2023
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