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„So ein Derby ist immer etwas ganz Besonderes“
Foto: Xaver Spenkoch
Bericht Männer 1
Mittwoch, 16.10.2024 - 220 Klicks
„So ein Derby ist immer etwas ganz Besonderes“
Interview mit HSG-Kapitän Max Bergold vor dem Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden

Sieben Spieltage sind in der Südwest-Staffel der 3. Liga bereits absolviert. Zeit ein erstes Zwischenfazit zum Saisonstart zu ziehen: Wir haben uns nach einer Trainingseinheit am Montag mit HSG-Kapitän Max Bergold getroffen und mit ihm über die ersten Wochen der neuen Saison, das anstehende Heimderby gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden (Freitag, 18. Oktober 2024 um 20:15 Uhr) und seine Rotation zwischen Beruf und Handball bei der HSG Hanau gesprochen.

Hallo Max, danke, dass du dir heute Zeit für dieses Interview nimmst. Wie geht es dir?

Max Bergold: „Mir geht es gut. Ich mag die Montagseinheiten sehr. Das ist immer eine schöne Gelegenheit sich im Kraftraum den ersten Sieg der Woche zu holen und physisch besser drauf zu sein, als man es in der letzten Woche noch war.“

Mit 11:3 Punkten seid ihr als Mannschaft wirklich souverän gestartet und das trotz eines erneuten Umbruches im Sommer. Am Samstag gelang euch ein deutlicher Sieg gegen Aldekerk. Wie ist die Stimmung im Team?

Max Bergold: „Die Stimmung ist natürlich nach einem solchen Wochenende super. Das ist eine tolle Truppe und wir haben bereits in der Vorbereitung den Grundstein dafür gelegt, dass wir als Team noch besser zusammenrücken. Gerade bei so schwierigen Auswärtsspielen wie in Saarlouis oder zuletzt in Aldekerk hat sich gezeigt, dass kein Blatt Papier zwischen uns passt.“

Und das könnt ihr bereits am Freitagabend (20:15 Uhr) wieder zeigen: Die HSG Rodgau Nieder-Roden gastiert zum Derby in der Main-Kinzig-Halle. Die letzten beiden Spiele gingen an unseren Gast. Wie ist deine Erinnerung daran?

Max Bergold: „Mir ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass wir meiner Meinung nach letzte Saison eigentlich gute Spiele gemacht haben. Am Ende hat aber die Mannschaft gewonnen, die den etwas kühleren Kopf bewahrt hat. So ein Derby ist immer etwas ganz Besonderes. Nieder-Roden ist vielleicht nicht so stark in die Saison gestartet wie wir, aber das wird am Freitagabend keine Rolle spielen.“

Wenn die vergangenen Partien keine Rolle spielen, worauf kommt es dann an?

Max Bergold: „Ich denke, dass am Ende die Mannschaft gewinnen wird, welche die bessere Tagesform mitbringen kann. Wir sind aber gut vorbereitet und wissen, dass wir die Qualität haben, um Nieder-Roden schlagen zu können. Dabei wird es auf jeden Fall wieder auf unsere Abwehr ankommen. Das war bislang der Grundstein für jeden Sieg, den wir gefeiert haben. Wir haben die letzten Spiele extrem viele Ballgewinne generieren können und dadurch einfache Tore erzielt. Das wird auch am Freitag unser Matchplan sein. Wir wollen eine aktive Abwehr spielen, Ballverluste beim Gegner provozieren und dann mit Tempo nach vorne gehen.“

Zuletzt habt ihr einen starken Zwischenspurt hingelegt und seid vier Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben. Was lief bei den deutlichen Erfolgen gegen Kirchzell und Aldekerk so richtig gut?

Max Bergold: „Vor allem haben wir gezeigt, dass es auf die ganze Mannschaft ankommt, um in der 3. Liga zu gewinnen. Wir sind als Team einfach sehr solide aufgetreten und dann haben auch noch einzelne Spieler, zuletzt unser Linksaußen Julian Fulda, noch ein extra gutes Spiel on top abgeliefert. In der Gesamtheit hat uns die Abwehr aber dafür den Weg bereitet.“

Gegen die Bergischen Panther gab es zwischenzeitlich auch ein kleines Zwischentief. Nur 24:24-Unentschieden. Dabei stimmte vor allem die Chancenverwertung nicht. Du hast als Kapitän danach bestimmt das Wort an dein Team gerichtet, oder? Wie fiel dein Fazit aus?

Max Bergold: „Ich bin jemand der sagt, dass man das Vergangene nicht mehr ändern kann. Wir müssen also darauf schauen, was wir das nächste Mal besser machen können. Das habe ich den Jungs auch so mitgegeben. Es war gegen die Panther auch nicht alles schlecht. Wir hatten zwar eine schlechte Chancenverwertung, haben aber auch nur 24 Gegentore zugelassen. Normalerweise muss das reichen, um so ein Spiel zu gewinnen. Wir haben uns danach zusammengesetzt, das Spiel analysiert und im Training Gas gegeben.“

Ein Hurra-Moment des Saisonstarts war auf jeden Fall das Auswärtsspiel in Saarlouis. In den letzten Jahren habt ihr euch dort immer schwergetan, aber diesmal ein deutliches 38:31 erkämpft. Was lief besser?

Max Bergold: „Spiele in Saarlouis sind nie leicht. Das ist eine tolle Kulisse, tolle Fans und wenn eine ganze Halle gegen einen ist, ist es nicht leicht dort zu bestehen. Was haben wir anders gemacht? Ich glaube, dass das Trainerteam uns sehr gut auf jedes Spiel vorbereitet und mit dessen Matchplan sowie der Qualität die wir im Kader haben, können wir jeden Gegner schlagen. Dann liegt es an uns und daran, wie wir diesen Plan umsetzen. Das hat gegen Saarlouis einfach gut funktioniert. Wir waren extrem kaltschnäuzig vor dem Tor.“

Mit David Rivic und Cedric Schiefer sind gleich zwei HSG-Akteure in den Top 25 der Staffel-Torjägerliste zu finden. Was aber auch auffällt: Ihr habt Spieltag für Spieltag jede Menge Torschützen auf dem Spielberichtsbogen. Ist die Kraft in dieser Saison besser auf viele Schultern verteilt?

Max Bergold: „David und Cedric spielen eine wirklich tolle Saison und das freut mich extrem. Aber genauso muss man sagen, dass wenn wir alle fit sind, wir auf jeder Position mindestens zwei Spieler haben, die jetzt schon einige Jahre 3. Liga spielen. Das merkt man dem Team auch an. Wir können durchwechseln, ohne dass es zu einem Qualitätsabfall kommt. Gerade wenn es gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenfeld geht, dann ist das eine Eigenschaften, die uns auszeichnet, weil wir weiter aufs Tempo gehen und ohne Qualitätseinbußen durchwechseln können.“

Mit Theo Surblys und Saad Khan, sowie den fünf neuen Perspektivspielern habt ihr reichlich neue Gesichter im Kader? Wie fügen diese sich bislang in die Mannschaft ein? Gibt es da neben den sportlichen auch menschliche Besonderheiten?

Max Bergold: „Ich möchte gar nicht so stark auf die sportlichen Aspekte eingehen, denn sie wären nicht zu uns gekommen, wenn sie kein Drittligaformat hätten. Daher ist es für mich keine Überraschung, dass Theo und Saad sich so gut in die Mannschaft integriert haben. Sie sind aber zudem auch menschlich Top-Neuzugänge und bei jeder Teamunternehmung mit dabei. Ich denke, dieses Wir-Gefühl stärkt uns als Mannschaft in diesem Jahr. Das betrifft auch die jungen Spieler. Denn sie sehen, wenn sie ihre Leistung im Training bringen, bekommen sie auch ihre Chance auf dem Feld.“

Du bist neben deiner Tätigkeit als Sportler und Identifikationsfigur für die HSG Hanau auch noch Governance Manager für eine große Bank in Frankfurt. Nimm uns mal mit: Wie genau sieht momentan dein Wochenablauf mit fünf Mal Training und den Saisonspielen aus?

Max Bergold: „Zurzeit stehe ich um 7:00 Uhr morgens auf, mache mich fertig und packe auch direkt meine Handballtasche. Ich fahre ins Büro nach Frankfurt, arbeite dort und dann geht es abends für mich auch direkt ins Training nach Hanau. Von außen wirkt das sicher wie eine zusätzliche Belastung: Nach einem ganzen Tag Arbeit sich fünf Mal in der Woche noch in die Halle zu stellen. Aber ich sehe das Training eher als einen guten Ausgleich nach einem anstrengenden Tag im Büro. Man fühlt sich dann einfach gut. Nach dem Mannschaftstraining geht es direkt für mich nach Hause. Mein Schlaf ist mir sehr wichtig, von daher ist das im Grunde unter der Woche mein Tagesablauf. Nachdem wir Samstag unser wöchentliches Saisonspiel hatten, ist es mir sehr wichtig, dass ich den Sonntag dann mit meinen Freunden und der Familie verbringe. Und dann geht der ganze Spaß schon wieder von vorne los.“

Der Hanauer Block, die treuen Fans der HSG Hanau, sind das Rückgrat bei euren Heimspielen in der Hanauer Main-Kinzig-Halle. Wie wichtig ist dieser lautstarke Support von den Rängen für eure emotionale Art des Handballspielens? Wird das Publikum auch am Freitag wieder zum Faktor?

Max Bergold: „Die HSG-Fans sind unser Faustpfand, die es einem Gegner extrem unangenehm machen in der Main-Kinzig-Halle zu spielen und die uns unglaublich supporten. Es sind auch die HSG-Fans, für die wir uns als Mannschaft fünf Mal in der Woche in die Halle stellen, weil wir dem Blauen Block am Wochenende ein geiles Spiel liefern wollen. Wir hoffen, dass wir am Freitagabend vor einer ausverkauften Halle spielen können. Also, liebe Fans, kauft euch bitte noch die restlichen Karten und unterstützt das Team, damit wir gemeinsam mit euch den nächsten Derbysieg feiern können!“

Vielen Dank für das Gespräch! 

Artikel geschrieben von Lucas Mertsching am 16.10.2024
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