Eine Woche nach der Niederlage gegen den Longericher SC Köln will Handball-Drittligist HSG Hanau am Samstagabend (19:30 Uhr / Bielertsporthalle Opladen) beim TuS 1882 Opladen bestehen. Gegen den Tabellenachten der Staffel Süd-West möchten sich das HSG-Team und Kapitän Max Bergold wieder auf alte Tugenden besinnen und für einen positiven Monatsabschluss sorgen. Der Gegner erschien aber zuletzt in guter Form.
„Für uns gilt es jetzt den Blick nach vorne zu richten und die nächste Aufgabe anzugehen“, äußert sich HSG-Cheftrainer Hannes Geist unter der Woche am Rande einer Trainingseinheit. „Natürlich hat uns das Ergebnis aus der Partie gegen Longerich alle etwas bedrückt zurückgelassen, aber nach der bisherigen Trainingswoche sind wir nun wieder etwas positiver gestimmt und heiß auf dieses Auswärtsspiel.“
Für die Handballer aus Steinheim und Kesselstadt war der November bisher ein eher durchwachsener Monat. Trotz eines deutlichen Auswärtssieges in Mundenheim, kam die Geist-Sieben in den beiden Topspielen der letzten Wochen – jeweils vor heimischer Kulisse gegen Krefeld und Longerich – zu keinen Punkten. Personell gehen die Grimmstädter nach 12 Spieltagen auf dem Zahnfleisch und mussten bereits ein ums andere Mal, gerade in der Abwehr, improvisieren.
„Uns fehlen momentan einfach die Details und vor allem die Stabilität in unserem Spiel, insbesondere durch die permanenten Umstellungen in den letzten Wochen“, so Geist. Dennoch wolle sich sein Team davon nicht unterkriegen lassen. „Wir möchten am Samstag wieder unsere Tugenden auf die Platte bringen und in der Abwehr beweglich auftreten, schnell antizipieren und so zu Ballgewinnen kommen.“
Dabei treffen die Hanauer am 13. Spieltag auf einen Gegner, der dem Team durchaus zu liegen scheint. In der vergangenen Saison gewannen die Hessen beide Duelle mit den Leverkusenern. Der Tabellenachte von Cheftrainer Stefan Scharfenberg bestritt seine Generalprobe am vergangenen Wochenende erfolgreich und siegte mit 39:23 deutlich bei der TSG Haßloch. Dabei immer wieder im Fokus: Oliver Dasburg. Der Topscorer, Spielmacher und Leistungsträger des Teams kommt bereits auf 102 Saisontore – Staffelspitze. Aber auch Goalgetter Maurice Meurer strahlt im Rückraum jede Menge Gefahr aus. Mit 13:11 Punkten sitzt der TuS der HSG Hanau im Nacken und will die Grimmstädter am liebsten überholen.
„Wir haben uns bestmöglich auf sie vorbereitet“, verspricht Geist, der sein Team vor alle vor der körperlich robusten 6:0-Abwehr des Gegners gewarnt hat. „Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft, die sich zuletzt wirklich weiterentwickelt hat.“
Gegen den Leverkusener Abwehrriegel will Hanau das Spiel vor allem wieder in die Breite ziehen und mit hoher Passgeschwindigkeit überzeugen. Also genau das, was in Mundenheim vor zwei Wochen so gut funktionierte und dem Team einen 34:26-Auswärtssieg einbrachte. „Leider haben wir das am vergangenen Spieltag überhaupt nicht so gezeigt, wie wir es eigentlich können“, sagt Geist und fordert: „Das müssen wir nun besser hinkriegen!“ Dabei komme es vor allem auf das Rückzugsverhalten seiner Mannschaft an, denn ähnlich wie die HSG Hanau sucht auch Opladen immer wieder das Tempospiel.
„Ich bin guten Mutes, dass wir dieses Wochenende wieder eine ansprechende Leistung bringen und alles reinschmeißen werden“, so der Hanauer Chefcoach. „Dann werden wir sehen, wer am Ende als Sieger vom Feld geht.“
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