Costetchi hatte bereits in seiner Heimat Handball gespielt, war in einer Bezirksauswahl aktiv. Sein Vater begab sich sofort nach ihrer Ankunft in Deutschland auf die Suche nach einem neuen Verein und wurde bei der HSG Hanau mit offenen Armen empfangen. „Alexandr ist ein recht stiller und zurückhaltender Junge, aber ein echter Teamplayer. Deshalb passt er perfekt zu uns“, sagt Lukas Rundensteiner, der gemeinsam mit Joachim und Jan-Eric Ritter sowie Dirk Junker Trainer der Hanauer Oberliga-C-Jugend ist. Ihr Schützling sei sehr ehrgeizig und arbeite konzentriert daran, sich weiterzuentwickeln und einen Stammplatz zu ergattern.

„Er kann uns wirklich weiterhelfen“, weiß Lukas Rundensteiner. Der körperlich robuste Costetchi sei ein „rohes Talent“, das mit Athletik und Schnelligkeit besticht. Zum Einsatz kommt der Eppstein-Schüler vor allem am Kreis im Angriff und auf einer der Halbpositionen in der Abwehr. Der Spieler mit der Nummer sieben mag alles am Handball, findet aber auch Basketball und Rugby klasse. Da ist er aber nur Zuschauer.

Beim Handball will er beweisen, was er kann. Und er will sich steigern. Im vergangenen Oberliga-Spiel erzielte er zwei Tore für seine Mannschaft, die aber mit 32:34 in Gelnhausen verlor.

Die Hanauer Mannschaft hat Costetchi herzlich aufgenommen. „Bei uns wird der Teamgedanke ganz groß geschrieben“, so Lukas Rundensteiner. Anfangs hat es zwar leichte Kommunikationsprobleme mit dem Moldawier gegeben, doch diese waren schnell vom Tisch. „Wir reden dann halt einfach etwas langsamer“, sagt der Coach. Bei grammatikalischen Irrläufern allerdings muss man auch mal lachen – nicht übereinander, sondern miteinander.

„Wir alle in der Mannschaft sind sehr gute Freunde geworden“, sagt Costetich, der bei der HSG Hanau bei allem voll unterstützt wird. „Er regelt vieles alleine, läuft auch gerne mal den kompletten Weg von seinem Zuhause in die Halle“, sagt Lukas Rundensteiner. Costetchi ist kein Weg zu weit, um seine Ziele zu erreichen.

Von Katja Vügten