Die von vielen verletzungsbedingten Ausfällen geplagte HSG Hanau II wird aller Voraussicht nach auch gegen den Tabellenfünften der Landesliga Süd mit dem gleichen dezimierten Kader wie in der Vorwoche antreten, will sich aber trotzdem für die Hinspielpleite revanchieren.

Personell gehen die Hanauer momentan auf dem Zahnfleisch: Der ohnehin alles andere als üppig besetzte Kader ist aktuell durch Verletzungen und Krankheit so ausgedünnt, dass HSG-Coach Norbert Wess gerade im Rückraum kaum personelle Alternativen hat.

„Wir haben gegen Roßdorf zwar noch etwas offen“, erinnert sich Wess an die knappe Hinspiel-Niederlage, „aber mit der aktuellen Substanz wird das schwierig, selbst wenn die Mannschaft 200 Prozent Einstellung zeigt.“ Der Trainer der Hanauer baut daher auf personelle Unterstützung, zum Beispiel durch Tarek Marschall: „Wir nehmen da alle Optionen mit“, deutet Wess an, das Team so gut wie möglich zu verstärken.

Mit dem Tabellenfünften empfangen die Hanauer einen Gegner, „der im Hinspiel jeden unserer Fehler sofort bestraft hat, weshalb wir diesmal keine Bälle verlieren dürfen.“ Sein Team müsse die junge gegnerische Mannschaft bei eigenem Angriff lange beschäftigen und dürfe sie keinesfalls ins Tempospiel kommen lassen – „denn da sind sie wirklich sehr stark.“ In der Defensive setzt Wess „auf unsere immer noch sehr kompakte 6:0-Deckung“, zudem hofft der HSG-Coach auf eine starke Torhüterleistung. „Der Plan ist, im Positionsangriff das Tempo zu kontrollieren und punktuell über eigenes Tempospiel Nadelstiche zu setzen“, verrät Wess. Dabei setzen die Hanauer auch darauf, dass die MSG Roßdorf/Reinheim zwar sehr heimstark ist, auswärts aber oft Probleme hat: Seine beiden letzten Auswärtsspiele verlor der Tabellenfünfte deutlich mit jeweils mehr als zehn Toren Unterschied.

„Wir spekulieren durchaus darauf, dass sie bei uns etwas schwächer auftreten als in eigener Halle“, will der HSG-Coach den Heimvorteil voll ausnutzen.

rob